Rhinogradentia
- panui-papaho
- 7. Dez. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Lehrer: „Kennen Sie ein Rhinogradentia? Wirklich Sie haben noch nie eins gesehen? Ja das ist wirklich sehr schade. Das sind doch so putzige Tierchen. Wissen sie, das Rhinogradentia ist ein Nasling, das bedeutet, es benutzt die Nase als Fortbewegungsmittel. Hier habe ich Ihnen einmal ein Bild mitgebracht.

Leider, leider sind die Tierchen im letzten Jahrhundert ausgestorben, so dass wir uns nur noch mit Zeichnungen und Präperaten begnügen können. Aber Dank der Arbeit von Prof. Harald Stümpke vom Zoologischen Institut der Universität Karlsruhe ist uns aber ein Werk mit zahlreichen Studien, Abbildungen und Monografien des Rhinogradentia überliefert.
Auch ein wissenschaftlicher Bericht, der im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde, berichtet von diesen Tieren.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=9Qn6Kffplsk (07.12.18)
Nun ist es eure Aufgabe, mehr über dieses Tier heraus zu finden. Ich bin gespannt, was ihr entdeckt.“
Schüler: „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS? Das Rhinogradentia ist nicht echt? Das kann doch nicht sein! Sie haben uns Quatsch erzählt. Folgendes habe ich in Wikipedia gefunden:
„Die Rhinogradentia (von griechisch rhis Nase und lateinisch gradior schreiten; deutsch Nasenschreitlinge oder Naslinge, englisch Snouters) sind eine fiktive Ordnung der Säugetiere, die als wissenschaftlicher Witz von Gerolf Steiner (Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut I) erfunden und unter dem Pseudonym „Prof. Harald Stümpke“ als Monographie in einem traditionsreichen Fachbuchverlag unter seriösem Label veröffentlicht wurde.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rhinogradentia (07.12.18)
Ist das jetzt echt oder eine Täuschung?“
Lehrer: „Ja was glaubt ihr denn? Es gibt Wikipedia-Einträge, Filme, Bücher, Bilder über das Rhinogradentia, also muss es doch echt sein?“
Schüler: „Sie verwirren mich, aber es gibt auch viele Artikel, die sagen, das das Tier erfunden ist, und gesehen habe ich auch noch keins. Können Sie mir nicht sagen, was nun stimmt?“
Lehrer: „Wie wäre es, wenn du anhand einer 6-Schritt-Analyse selbst herausfindest, ob es das Rhinogradentia gibt, oder nicht? Prüfe Aktualität, Referenz, Identität und Objektivität deiner Informationen und das unbedingt. Ich bin gespannt zu welchen Ergebnissen du gelangst.
Schüler: „Also, die Originalseiten des Rhinogradentia sind nicht gerade aktuell. Das Werk „Leben und Bau des Rhinogradentia wurde 2001 herausgegeben, danach gab es keine weiteren Ergebnisse. Den Autor Harald Stümpke, den gibt’s auch nicht, das habe ich gegoogelt. Da war zu finden, dass er eine fiktive Person ist. Auch wenn der Herausgeber eine Universität ist, so muss man auch das hinterfragen, man kann viel im Internet schreiben. Zur Objektivität kann ich eher weniger sagen, aber es wird immer wieder dasselbe erzählt. Also haben Sie uns mit dem Rhinogradentia reingelegt.“
Lehrer: „Naja, reingelegt, würde ich nicht gerade sagen. Sagen wir ich habe eure Blicke für das Wesentliche geschärft“ …
Mehr Infos zum Rhinogradenzia:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/rhinogradentia/9854 (07.12.18)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45138118.html (07.12.18)
http://www.christian-morgenstern.de/dcma/index.php?title=Harald_St%C3%BCmpke:_Bau_und_Leben_der_Rhinogradentia (07.12.18)
Comments