Leadership-Training
- panui-papaho
- 18. Dez. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Was macht eine gute Schulleitung aus? Kann ich überhaupt eine gute Schulleitung sein? Welche Kompetenzen brauche ich? Kann ich emotional führen? Kann man Leadership trainieren?
Im Rahmen des Fernstudiengangs Schulmanagement gibt es die Möglichkeit die responsive Website „Leadership-Trainings für Schulentwicklung“ zu testen. Die Website enthält verschiedene Tools, die mittels Fragen Selbstreflexion in verschiedenen, für emotionale Kompetenz bedeutsamen Bereichen anstoßen sollen. Mittels Quick-Checks erhält man Reflexionsanregungen und kann seine emotionalen Kompetenzen testen. Umfangreichere Tools mit offenen Fragen helfen einem dabei, eigene individuelle emotionale Einspurungen bzw. Einfärbungen, die mitunter stark biographisch geprägt sind, reflexiv aufzuspüren. Zudem findet man aber auch einige kürzere Tools mit konkreten Problemhilfen und Achtsamkeitstipps für Situationen des Schul(leitungs)alltags.
Einige der angebotenen Tools habe ich getestet. Dabei bin ich interessengeleitet vorgegangen. Was für ein Tool interessiert mich, allein vom Titel her. Hinter manchen Tools wie z.B. Flexibilität oder Mitarbeiterführung stehen, nach einer kurzen inhaltlichen Einführung, verschiedene Fragen, die auf einer Skala von trifft nicht zu bis trifft zu beantwortet werden sollen. Das ging aus meiner Sicht auch schnell, da man meist spontan und intuitiv, ohne großes Nachdenken antworten sollte. Die Fragen waren auch leicht verständlich formuliert. Ein Problem das ich hatte, war, das ich zurzeit noch nicht im Schulleitungsbereich arbeite, mir manche Situationen also nur fiktiv vorstellen konnte. Man bekommt auch gleich eine grafische Auswertung. Mit dieser konnte ich jedoch nicht viel anfangen. Was resultiert aus meinem Ergebnis? Wo ordne ich mich ein? Bin ich eher gut oder schlecht? Hier fehlen mir Erläuterungen bzw. Hinweise auf Literatur oder ähnliches. Wie sind die Grafiken zu deuten? Was bedeutet es, wenn ich am nächsten Tag den gleichen Test nochmal mache, ich aber anders eingeordnet werde? Diese Fragen haben sich mir bei der Auswertung gestellt, konnte sie aber leider nicht beantworten.
Andere Tools verlangen das Eingeben von eigenen Antworten z.B. das Tool „Meine zehn Gebote“. Dafür muss man sich allerdings wirklich Zeit nehmen. Das eigene Handeln und die eigene Biografie werden hinterfragt und das schafft man nicht in 10 Minuten. Ich habe mich gefragt, ob das im hektischen Schulalltag machbar ist. Ansonsten finde ich die Umsetzung in Ordnung.
Wiederum andere Tools wie „Erkundungsfragen“ oder „Körpersprache“ geben Tipps und Hinweise, auf was man an sich selbst achten kann. Wie gelingt Kommunikation, was sollte man unterlassen werden hier thematisiert. Ich finde es gut, dass diese Punkte angesprochen werden, doch mir war der Inhalt etwas zu wenig. Ein Kommunikationstraining z.B. würde mich mehr ansprechen als nur ein paar Tipps. Oder vorgegebene Situationen, zu denen man sich dann, je nach Führungspersönlichkeit positionieren oder handeln muss.
Insgesamt finde ich die Tools sehr wichtig, auch für meine zukünftige Rolle als Schulleitung. Besonders im Vorfeld kann man sich hier inhaltlich mit wichtigen Kompetenzen auseinandersetzen und schauen, wo „Verbesserungsbedarf“ besteht. Rein optisch würde ich eine Unterteilung in Offenen Formate, Quick-Checks und Problemhilfen besser finden. Bisher klickt man auf ein Tool und man weiß nicht welches Format sich dahinter befindet. Oder man unterteilt inhaltlich – insgesamt finde ich die Seite mit den Tools sehr unübersichtlich. Auch hat bei mir die Abfrage „Selbstcheck Emotion“ auf meiner Profilseite nicht funktioniert, ich konnte kein Votum für meine Tagesstimmung abgeben, das fand ich sehr schade. Mit der Fehlermeldung „Sie können pro Tag nur eine Eingabe machen“ konnte ich nichts anfangen. Auch eine kurze Erklärung, wofür das notwendig ist, wäre hilfreich.
Mein Fazit: Ich denke mit ein paar technischen und organisatorischen Änderungen könnte das Training für (zukünftige) Schulleitungen sehr sinnvoll für die Selbstreflexion sein.
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